Immobilien sind kein Produkt – sondern ein Prozess
- tillodermann
- 30. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Juni
Teil 2 der Serie: "Warum Immobilien in jede Vermögensstrategie gehören".
Viele sehen Immobilien als ein Produkt, das man einmal kauft – und das dann „läuft“. Miete kommt, Wert steigt, fertig.Doch diese Vorstellung führt in der Praxis oft zu Frust, Mehrarbeit oder sogar echten Fehlern bei der Kapitalanlage.
Die Wahrheit ist: Immobilien sind kein Selbstläufer. Aber sie sind auch kein Hexenwerk.Sie sind ein Prozess, bei dem der Erfolg vor allem davon abhängt, wie man ihn strukturiert – und mit wem man ihn geht.
Von der romantischen Vorstellung zur Realität
Die häufigsten Fehlannahmen:
„Ich kaufe eine Wohnung und habe danach nichts mehr zu tun.“
„Die Hausverwaltung kümmert sich ja um alles.“
„Mieter zahlt – ich lehne mich zurück.“
Aber was passiert:
Die Hausverwaltung ist überlastet oder reagiert nicht.
Die Miete kommt nicht, weil Leerstand oder Zahlungsausfall.
Die Kommunikation mit Handwerkern, Verwaltern und der WEG kostet Zeit und Nerven.
Wer eine Immobilie nicht als Produkt, sondern als verantwortungsbedürftiges Investment versteht, trifft klügere Entscheidungen – und erzielt langfristig bessere Ergebnisse.
Der Unterschied: Wer begleitet mich?
Ein entscheidender Faktor ist der Zugang: Ob ich direkt am Markt kaufe, über einen Kapitalanlagenvertrieb oder vom Bauträger – immer gilt: Die Qualität der Betreuung entscheidet darüber, ob aus Aufwand Stress oder Struktur wird.
Ein Modell mit echtem Mehrwert: Besonders interessant sind Anbieter, die nicht nur einzelne Wohnungen an Kapitalanleger verkaufen, sondern auch langfristig mit an Bord bleiben – zum Beispiel über die eigene Hausverwaltung.
Häufig handelt es sich dabei um Unternehmen, die komplette Wohnanlagen oder Mehrfamilienhäuser ankaufen, in Eigentumswohnungen aufteilen und dann an verschiedene Kapitalanleger weitergeben.
Der große Vorteil: Diese Anbieter haben ein ureigenes Interesse daran, dass alles funktioniert – denn sie wollen auch in fünf Jahren noch Einheiten verkaufen können. Eine gut funktionierende Verwaltung, stabile Mieterstrukturen und gepflegte Objekte sind für sie nicht Kür, sondern Pflicht.
Für Anleger, die wenig Zeit haben und auf professionelle Begleitung setzen wollen, kann das ein ideales Modell sein.
Hausverwaltung ist kein Selbstläufer – und kein Kostenpunkt zum Sparen
Viele Eigentümer setzen bei der Verwaltung auf das günstigste Angebot – 20, 25, 30 € pro Einheit im Monat. Doch aus Erfahrung weiß ich: Damit kann keine professionelle Betreuung sichergestellt werden. Die Folge ist, dass sich niemand wirklich kümmert – und das wirkt sich direkt auf Mieterzufriedenheit, Substanz und Cashflow aus.
Standortnähe vs. Streuung
Wer hingegen auf eigene Faust kauft – etwa auf dem freien Markt – wird sich häufig auf Objekte in der eigenen Umgebung konzentrieren. Das hat Vorteile: kurze Wege, persönliche Präsenz, bessere Marktkenntnis.
Gleichzeitig bedeutet das aber oft: weniger Auswahl, weniger Streuung und manchmal auch höhere Einstiegspreise in den gefragten Ballungsräumen.
Hier muss jeder für sich abwägen: Will ich „dran sein“ – oder delegieren und strukturieren?
Fazit: Immobilienanlage funktioniert nur mit Struktur
Immobilien sind eine hervorragende Anlageform – wenn man sie professionell angeht. Das bedeutet:
Den Aufwand realistisch einschätzen
Den richtigen Zugang wählen
Auf die Qualität der Betreuung achten
Und Partner finden, die auch in fünf Jahren noch erreichbar sind
Ausblick auf Teil 3:
Welche Wege gibt es, in Immobilien zu investieren – und welcher passt zu wem? Wir beleuchten:
Kauf am freien Markt
Kapitalanlage über Vertriebspartner
Immobilienaktien und REITs
Service-Konzepte mit Mieterpool und eigener Verwaltung
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