Welche Wege führen zur Immobilie als Kapitalanlage – und welcher passt zu Ihnen?
- tillodermann
- 7. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Teil 3 der Serie: Warum Immobilien in jede Vermögensstrategie gehören
Wer in Immobilien investieren möchte, steht schnell vor der Frage: Wie genau? Schließlich gibt es nicht den einen Königsweg, sondern viele unterschiedliche Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen – je nach Ziel, Erfahrung und persönlicher Lebenssituation.
In Teil 3 der Serie geht es daher um die verschiedenen Wege wie Sie zur Immobilie als Kapitalanlage finden und worauf Sie bei der Wahl des Zugangs achten sollten.
Drei typische Wege zur Investment-Immobilie
Kauf am freien Markt in Eigenregie
Wer sich gut auskennt oder bereit ist sich intensiv mit der Materie zu beschäftigen, kann eine Immobilie selbst suchen, bewerten, finanzieren und verwalten. Das kann günstiger sein, ist aber zeitaufwendig und fehleranfälliger – insbesondere bei der Erstinvestition. Vorteile liegen in einer potenziell höheren Eigenkapitalrendite, da Sie ohne Zwischenhändler einkaufen und selbst über Miet- und Instandhaltungsstrategien entscheiden. Gleichzeitig sind Risiken wie Fehleinschätzungen beim Objekt, Mietausfall oder Sanierungsaufwand nicht zu unterschätzen.
Kauf über spezialisierte Anbieter / Kapitalanlagevertriebe
Diese Partner kaufen z. B. ganze Mehrfamilienhäuser, teilen sie in einzelne Wohnungen auf, kümmern sich um rechtliche und technische Aufbereitung und verkaufen dann an Kapitalanleger. Oft ist ein Rundum-sorglos-Paket enthalten: mit Mietpool, Hausverwaltung, Instandhaltungsrücklagen und manchmal auch Mietgarantie. Das schafft Sicherheit und spart Aufwand – ist aber meist etwas teurer.
Der erhöhte Einkaufspreis reduziert die Anfangsrendite, da der Komfort und die Dienstleistungen mitbezahlt werden. Im Gegenzug profitieren Sie von einer professionellen Objektprüfung, funktionierenden Prozessen und einer Hausverwaltung, die ein Eigeninteresse an einem reibungslosen Ablauf hat – denn nur zufriedene Anleger kaufen wieder. Für viele Berufstätige mit wenig Zeit stellt dieses Modell einen gangbaren Mittelweg dar, um in Immobilien zu investieren, ohne sich operativ kümmern zu müssen.
Investition über Fonds oder Aktien
Eine indirekte Möglichkeit bietet der Einstieg über Immobilienfonds oder Immobilienaktien. Der Vorteil: sehr einfach zugänglich, flexibel und breit gestreut. Besonders in einem klassischen Depot-Mix – etwa in Kombination mit globalen Aktienfonds – sorgen Immobilienaktien (REITs) für zusätzliche Stabilität und Diversifikation.
Wichtig zu wissen: Sie profitieren dabei nicht in gleichem Maß von steuerlichen Effekten wie bei der Direktanlage – etwa von Abschreibungen, Schuldzinsen oder Modernisierungskosten. Zudem haben Sie keinen Einfluss auf Auswahl und Bewirtschaftung der Immobilien. Dennoch können diese Vehikel ein sinnvoller Baustein für alle sein, die keinen eigenen Verwaltungsaufwand wünschen und Immobilien rein als Beimischung im Gesamtvermögen betrachten.
Aufwand vs. Rendite: Der Zielkonflikt für Kapitalanleger
Wichtig ist: Wenn Sie sich für den bequemen Weg über ein "Rundum-sorglos-Angebot" entscheiden, müssen Sie akzeptieren, dass der Einkaufspreis in der Regel höher ist – weil Verwaltung, Auswahl und Sicherheit mitbezahlt werden. Dafür haben Sie langfristig Ruhe.
Wenn Sie hingegen bereit sind, selbst Zeit und Energie zu investieren, können Sie günstigere Objekte erwerben und die Eigenkapitalrendite erhöhen – sollten sich aber bewusst sein, dass die Immobilie kein Selbstläufer ist. Hausverwaltung, Instandhaltung und Mietermanagement brauchen Know-how und Präsenz vor Ort.
Gerade für Berufstätige mit wenig Zeit ist es daher sinnvoll sich realistisch zu fragen: Möchten Sie sich wirklich um die laufenden Aufgaben kümmern – oder zahlen Sie etwas mehr für professionelle Begleitung und Komfort?
Fazit: Der Weg muss zu Ihnen passen
Immobilien sind kein Produkt von der Stange, sondern ein Prozess, der zu Ihnen und Ihrem Leben passen muss. Der richtige Zugang hängt von Ihrer Risikobereitschaft, Ihren Ressourcen und Ihren Erwartungen ab.
Deshalb gilt: Nehmen Sie sich Zeit, um die Optionen sauber abzuwägen und überlegen Sie, welcher Weg langfristig für Sie persönlich am besten funktioniert.
Ausblick auf Teil 4:
In der nächsten Woche beschäftigen wir uns mit dem Thema Finanzierung: Warum Sie für Immobilien als einzige Assetklasse in großem Stil Fremdkapital bekommen - und wie Sie dieses Potenzial gezielt nutzen können, um Ihre Eigenkapitalrendite zu steigern.
Lust auf ein persönliches Gespräch?
Wenn Sie sich gerade mit dem Einstieg in Immobilien als Kapitalanlage beschäftigen oder schon konkrete Fragen haben, melden Sie sich gerne. Ich freue mich auf den Austausch!
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